13 09 08 Instituierende Praxen Bruchlinien der Institutionskritik
Gerald Raunig / Stefan Nowotny | Wien: Turia + Kant 2008 Was heißt
Institutionskritik? Diese Frage lässt sich heute nicht mehr unüberprüft entlang
der klassischen Gesten der Negation und Verwerfung des Institutionellen einerseits
sowie der Wiedereingliederung von Kritik in institutionelle Apparaturen
andererseits stellen. Sie ist zur Frage nach einer Kritik geworden, die sich
nicht mehr primär über die Distanznahme des Urteilens vollzieht, sondern über
eine Praxis, die sich ins Kritisierte immer schon involviert weiß. Und zugleich
ist sie zur Frage nach einer Affirmation geworden, die nicht mehr
Komplizenschaft mit dem Bestehenden bedeutet, sondern die Aktualisierung von
sozialen Potenzen, die ein differenzielles Wissen über institutionelle
Zusammenhänge entfalten. Die Studie versucht diesem neuen Begriff einer Institutionskritik
nachzugehen, der über die kanonisierten Formen „institutionskritischer Kunst“
weit hinaus reicht, indem er diese selbst in eine breitere historisch-politische
Perspektive stellt. Wien: Verlag Turia + Kant 2008 republicart, Bd. 9 ISBN 978-3-85132-513-3 http://eipcp.net/publications/republicart9
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