Creating Effects
On the Ideology and Effectivity of Creativity and its Institutions Kunstraum der Universität Lüneburg 10-11 November 2006
[deutsche
Version unten]
Beatrice Bismarck, Brigitta Kuster/Vassilis Tsianos,
Maurizio Lazzarato, Isabell Lorey, Angela McRobbie, Yann Moulier-Boutang, Klaus
Neundlinger, Stefan Nowotny, Gerald Raunig, Ulf Wuggenig.
Following the
main line of the project transform, which investigates new forms of
institutional critique between 2005 and 2008, the conference “Creating Effects”
will research the ideology and effectivity of creativity and its institutions in
postfordist capitalism. When creativity, virtuosity and communication have
become main aspects of production during the last decades, forced labour and
exploitation are accompanied and pursued by seemingly smooth forms of voluntary
flexibilisation, self-control and self-precarization. In the view of some of the
major contemporary theories the cultural field is an ambivalent avantgarde of
this development. From this perspective, some of the recent approaches of
artistic and institutional critique are confronted with the argument that they
contribute to the perpetuation, strengthening and metamorphosis of the
structures criticized. If this is true, which forms of artistic critique are
involved in this figure and which forms do not run those risks? What happens
exactly when the existing institutions of the cultural field have been and are
being transformed during the last years? What kind of new institutions are the
structures that are even more suitable for modes of self-precarization and for
the self-exploitation of creativity? Are there forms of (self-)institutions and
instituent practices that strengthen resistant effects of “creativity” in
postfordist times?
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Der Leitlinie des Projekts transform folgend, das in
den Jahren 2005 bis 2008 neue Formen von institutioneller Kritik untersucht,
thematisiert das Symposium „Creating Effects“ Ideologie und Effekte von
Kreativität und ihren Institutionen im postfordistischen Kapitalismus. Wenn
Kreativität, Virtuosität und Kommunikation in den letzten Jahrzehnten
Hauptaspekte der Produktion ausmachen, so werden erzwungene Arbeit und
Ausbeutung offenbar von weichen Formen freiwilliger Flexibilisierung, von
Selbst-Kontrolle und Selbst-Prekarisierung begleitet. Aus der Sicht einiger der
maßgeblichen zeitgenössischen Theorien stellt das kulturelle Feld eine
ambivalente Avantgarde dieser Entwicklung dar. Aus dieser Perspektive sehen sich
einige der rezenten Formen von künstlerischer und institutioneller Kritik mit
dem Argument konfrontiert, dass sie zur Aufrechterhaltung, Stärkung und
Metamorphose der Strukturen, welche sie kritisierten, beigetragen haben.
Falls dies tatsächlich zutreffen sollte, stellt sich die Frage, welche
Formen von künstlerischer Kritik dieser Figur entsprechen und welche Formen
nicht mit solchen Risiken verbunden sind. Was geschah und geschieht genau bei
der Verwandlung der Institutionen des kulturellen Feldes in den letzten Jahren?
Inwieweit strukturieren sich neue Institutionen, die noch besser geeignete
Formen von Selbst-Prekarisierung und von Selbst-Ausbeutung von Kreativität
entwickeln? Gibt es Formen von (Selbst-)Institutionen und instituierenden
Praxen, die widerständige Effekte von Kreativität in postfordistischen Zeiten
stärken?
Freitag, 10. 11. 2006
18.00 Begrüssung, Einführung danach Vorträge auf Englisch und Französisch
(mit Übersetzung) von
Angela McRobbie, London Yann Moulier Boutang, Paris Maurizio Lazzarato,
Paris
Samstag, 10. 11. 2006
12.00 Begrüßung, Einführung danach Vorträge in Deutsch u. a. von
Beatrice von Bismarck, Leipzig Isabell Lorey, Berlin Brigitta Kuster,
Vassilis Tsianos Berlin / Hamburg Klaus Neundlinger, Wien Stefan Nowotny,
Wien For more information see: Kunstraum Uni Lueneburg
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